Perfekte Beleuchtungssteuerung für nachhaltiges Logistikzentrum
Hochmodern, durchdacht und energieeffizient präsentiert sich eine neue Logistikimmobilien am Rhein Lippe Hafen. Für die über 80.000 qm große Halle wurde ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem entwickelt.
Innovatives Konzept
Errichtet wurde die moderne Immobilie auf einem 165.000 Quadratmeter großen Grundstück. Von der Mietfläche entfällt mit 81.400 Quadratmetern der Großteil auf Logistikfläche. Zudem entstehen 3.500 Quadratmeter Büro- und Sozialfläche sowie 1.200 Quadratmeter Mezzaninefläche. Neben der langfristigen Vermietung an einen Einzelmieter eigenen sich die Flächen grundsätzlich auch für eine Aufteilung in bis zu zehn Einheiten für verschiedene Nutzer. Entwickelt haben dieses Gebäudetechnik- Konzept die Ingenieure von LIST Bau Nordhorn. Es ist innovativ und zugleich wegweisend: Heizen und Kühlen kann sich das Gebäude dank Geothermie-Bohrungen und einer großflächigen PV-Anlage inklusive Pufferspeicher selbst. Das Konzept wurde mithilfe von Simulationen so dimensioniert, dass genau so viel Energie erzeugt und verwaltet wird, wie gebraucht wird. Somit setzt man Standards im Bereich ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Das Gebäude soll auch mit einer begrünten Fassade und großformatigen Deckenbindern aus Holz punkten.
Der Markt für so anspruchsvolle Logistikimmobilien ist derzeit durchaus gut. Viele Mieter sind bereit, für eine hochwertige Logistikimmobilie tiefer in die Tasche zu greifen. Ein weiterer Pluspunkt für die nachhaltige Bauweise: Die extrem gestiegenen Energiekosten in Kombination mit den ESG-Kriterien sorgten für eine stärkere Nachfrage nach nachhaltigen Objekten. Und auch Logistiker werden immer häufiger von ihren Kunden gefragt, wie nachhaltig ihre Prozesse aufgestellt seien. Der möglichst CO2-neutrale Betrieb der Lagerhallen ist dann ein Pluspunkt in der Bilanz.
Effiziente Beleuchtung gewünscht
Wo die Energieflüsse so genau dokumentiert werden, ist natürlich eine besonders effiziente Beleuchtungslösung auch nicht weit entfernt. Mit Scharkon Lichtkonzepte aus Ahlen holte sich der Bauherr BEOS Logistics einen starken Partner für die effiziente Lichtplanung an die Seite. Die Aufgabe der Lichtplaner bestand darin, die LED-Hallenbeleuchtung zu planen und mit optimaler Sensorik ausstatten, um Energieverschwendung zu vermeiden. Bei der Wahl der richtigen Präsenzmelder für diese Aufgabe verließ man sich auf die Produkte der Theben AG. Das Unternehmen ergänzt mit seinem Konzept „Human Centered Building Automation“ (HCBA) die Ansätze der Planung nach BREEAM Standards perfekt, da das Konzept den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Das Gebäude wird nach dieser Lesart nur mit so viel technischer Ausstattung versehen, wie zum energiearmen Betrieb des Baus und für den Komfort der Nutzer notwendig ist. Eine qualitativ hochwertige Gebäudehülle ergänzt den Gedanken der Energieeinsparung. Der Schlüssel ist eine effiziente Gebäudemess- und Sensortechnik, die bedarfsgerecht ermittelt, wieviel Energie tatsächlich benötigt wird und den Nutzern eines Gebäudes bereitgestellt werden muss. Unter der Leitlinie „energy saving comfort“ lässt sich Energie sparen auf die smarte Art ohne Einschränkungen oder Verzicht. In der BEOS-Logistikhalle wurden deshalb passgenaue Melder von Theben eingebaut. Als Lichtplaner und Generalisten für die gesamten Beleuchtungsanlagen entschied sich Scharkon Lichtkonzepte für die intelligente Steuerung und das gute Preis-Leistungsspektrum von DALI. Zwar gibt es in dem Gebäude auch Tageslicht über Öffnungen in der Decke, diese dienen aber vorrangig den Brandschutzauflagen.
Steuerung über DALI-BUS
In der Halle sind unterschiedliche Flächennutzungen vorgesehen: Es gibt Freiflächen für Stückgut und einen regalierten Teil für Palettenregale. Die Regale sind im Abstand von 6 Metern angeordnet. Alle 30 bis 40 m sind in jedem Gang die Sensoren verbaut, die Fahrzeuge erfassen und optimale Beleuchtung der Regalgänge steuern. In dem Gebäude wurden unterschiedliche Melder mit verschiedenen Erfassungsbereichen verbaut. Ihre maximale Installationshöhe liegt bei 15 Metern. In der Halle wurden zwei unterschiedliche Meldertypen verbaut. Den thePassa Korridormelder wählten die Planer, da sein Erfassungsbereich optimal den Bereich zwischen den Regalen erfasst. In den Umschlagszonen sind zum Teil theRonda verbaut worden, da er sich mit seiner runden Erfassung besser anbietet. Über eine Wago-SPS-Steuerung werden nach Absprache mit den Nutzern Vor- und Nachlaufzeiten festgelegt. Die Lichtintensität beträgt 200 Lux im Regalbereich und 300 Lux im Kommissionierbereich. „Die Steuerung läuft über den DALI-Bus. In diesem Gebäude ist kein KNX-System verbaut“, berichtet Scharkon-Geschäftsführer Frank Scharschmidt. In diesem Fall wurde auf DALI-Sensoren zurückgegriffen, da in den Leuchten-Bändern nur eine begrenzte Anzahl von Adern zu Verfügung stand. Der DALI-Bus wird von den Leuchten sowieso benötigt und bot sich somit zur Steuerung an.
Job mit Herausforderung
„Die besondere Herausforderung für uns war bei diesem Projekt die sehr kurze Bauzeit und die Größe der Halle. Daher stand für uns im Fokus, die Komponenten schnell verfügbar zu haben und einen guten Support zu erhalten. Die Wahl fiel auf Produkte von Theben, weil uns die Flexibilität und der gute Service überzeugt haben. Wir realisieren viele Logistikhallen, aber diese war schon eine besondere Aufgabe“, berichtet der Lichtplaner, der mit seinem Büro seit 1995 auf dem Markt ist und 24 Mitarbeitende beschäftigt. Auch Tobias Becker von der Theben AG sah in dem Projekt einige Tücken: “Für uns war es eine Herausforderung, trotz stockender Lieferkette kontinuierlich Material für das Projekt bereitzustellen. Durch enge Absprache zwischen unserem Innendienst und dem Kunden hat aber alles Just-in-Time geklappt. Bei der Zusammenarbeit mit Scharkon merkt man, dass man mit Profis zusammenarbeitet, die eine langjährige Projekterfahrung haben.” Das Gebäude wird im Laufe des Jahres 2023 fertiggestellt. Mit dem großen Logistikzentrum ist der Niederrhein dann um einen Leuchtturm reicher.
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